„Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person, Austritt einer unbekannten, Dämpfe entwickelnden Flüssigkeit“, so lautete das Übungsszenario am 17.08.2018. Diese spezielle Übung wurde am Gelände der Kläranlage bzw. des Recyclinghofes Annaberg durchgeführt.
Es wurde sofort der Gefahrenbereich abgesperrt. Die Erkundung mit Schutzanzügen der Stufe 2 ergab Folgendes:
Eine Person war im Pkw eingeklemmt und es tritt eine ätzende, giftige und brandfördernde Flüssigkeit (laut ADR Kennzeichnung) aus einem Behälter am Anhänger des zweiten Unfallfahrzeuges aus.
Weitere Maßnahmen:
• Aufbau eines dreifachen Brandschutzes
• Erzeugung eines Schaumteppichs
• Abdichten des Leckes in Schutzanzügen Stufe 3
• Errichten einer Wasserwand um die giftigen Dämpfe niederzuschlagen
• Errichten einer Saugestelle mit Zubringerleitung
• Aufbau eines Dekontaminationsplatzes
• Ausleuchten des Übungsbereiches
• Befreien der Person mit hydraulischen Rettungsgerät
• Dekontaminieren der Einsatzkräfte
Für die Atemschutzträger in den Schutzanzügen war es eine schweißtreibende und sehr fordernde Übung.
Am Übungsende wurde, von den hinter der Absperrung arbeiteten Kameraden, der „Gefahrenbereich“ besichtigt und der Ablauf mit allen beteiligten noch einmal besprochen.
Bei der abschließenden Übungsbesprechung dankte Ortsfeuerwehrkommandant Rupert Hirscher den Zugskommandanten für die hervorragende Planung und Durchführung einer nicht alltäglichen Übung.
Im Ernstfall würde zwar sofort das Gefährlichestoffefahrzeug (GSF) aus Hallein angefordert, doch müsse die örtliche Feuerwehr die Erstmaßnamen bis zum Eintreffen des Spezialfahrzeuges durchführen und in weiterer Folge die Spezialisten auch personell unterstützen. Darum ist es wichtig, dass solche außergewöhnliche Szenarien auch geübt werden, so Hirscher.
P.B.
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