Am 29.10.2022 fand nach dreijähriger pandemiebedingter Pause wieder unsere jährliche Gemeinschaftsübung statt. Über 70 Frauen und Männer aus St. Martin, Lungötz, Annaberg und Abtenau (Drehleiter) übten mit zehn Einsatzfahrzeugen heuer in Annaberg den Ernstfall.
Bei dieser bezirksübergreifenden Übung wurde angenommen, dass im Winter ein Brand im Oberlehengut (Althaus) ausgebrochen ist und Personen vermisst werden. Durch die Schneelage muss die Wasserversorgung über den Zufahrtsweg errichtet werden.
Folgende Aufgaben waren zu bewältigen:
• Errichten einer Zubringleitung
• Menschenrettung aus verrauchten Räumen
• Menschenrettung vom Gebäudedach
• Brandbekämpfung
• Schutz des Nachbargebäudes
Neben der Menschenrettung durch vier Atemschutztrupps und der Drehleiter Abtenau war die Löschwasserversorgung eine der größten Herausforderungen.
Einige Eckdaten der Zubringleitung:
• Länge: ca. 1800 m (93 B-Schläuche)
• Höhenunterschied: 97 m
• Saugstelle: Lederingbrücke – FF Annaberg
• Relaispumpe 1: Bäckenkapelle – LZ Lungötz
• Relaispumpe 2: Abzweigung Hefenscher – LZ Lungötz
• Relaispumpe 3: Ausweiche Waldrand – FF St. Martin
Bis zur Fertigstellung der Zubringleitung wurde TANK Annaberg durch TANK Lungötz und TANK St. Martin mit Löschwasser versorgt (Pendelverkehr).
Abschließende Übungsbesprechung:
Übungsleiter OFK HBI Gerold Pfister bedankte sich bei allen Beteiligten. Er betonte die Wichtigkeit solcher Gemeinschaftsübungen. Es erleichtere einen echten Einsatz ungemein, wenn man die Mannschaft mit ihren Führungskräften sowie Gerätschaften der Nachbarfeuerwehren von Übungen bereits kennt, betonte Pfister.
Danach berichteten die Kommandanten der Übungsabschnitte BM Georg Wintersteller (Brandobjekt), BM Florian Pfister (Zubringleitung) und LM Eva Hirscher (Atemschutz) über den Übungsverlauf in ihren Abschnitten.
Weiters ergriff Bürgermeister Martin Promok das Wort. Er bedankte sich bei den Feuerwehren aus den drei Gemeinden. Auch bei den Grundbesitzern bedankte sich der Bürgermeister für das zur Verfügung stellen ihres Objektes. Es sei sehr wichtig, in den verschiedenen Ortsteilen regelmäßig Übungen durchzuführen. Nur wenn man ortskundig ist, könne man die vorhandenen Ressourcen zum Schutz der Bevölkerung bestmöglich einsetzen. Zum Schluss seiner Worte lud Promok die Feuerwehren zu einem Essen mit zwei Getränken zum Postwirt ein.
P.B.
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